14.07.2010
Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner sprach beim Klimakongresses "Den Klimawandel meistern - Herausforderung für Kommunen und Regionen" zum Thema "Die Kommune - Motor für Klimaschutz in Baden-Württemberg" in Fellbach (Rems-Murr-Kreis). "Der eingeschlagene Weg zur Senkung der Treibhausgasemissionen durch mehr Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien muss weiter konsequent vorangetrieben werden", mahnte Gönner. Der entscheidende Faktor für den Klimawandel seien die Kohlendioxidemissionen. "Diese müssen verringert werden durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien", forderte Gönner. Die Ökoenergien stünden auch für den Wandel zur dezentralen Energieerzeugung. Wenn investiert werde, dann bitte vorrangig auch in die Zukunft gerichtet und die liege bei erneuerbaren Energien. Dadurch werde auch die Wettbewerbsfähigkeit und der Export weiter gesteigert. "Allein 300.000 Arbeitsplätze im Land können den erneuerbaren Energien zugeordnet werden", erklärte Gönner.
"Immer mehr Städte und Gemeinden engagieren sich und sind wichtige Motoren für den Klimaschutz", so Umweltministerin Gönner. So gehöre in vielen Städten und Gemeinden ein professionelles Energiemanagement bereits zum Standard. "Die Kommunen erkennen zunehmend die Potenziale und nehmen eine wichtige Schlüsselrolle ein. Sie verfügen außerdem über die notwendigen Gestaltungsspielräume. Ziel ist es, in Baden-Württemberg möglichst schnell die ersten klimaneutralen Städte oder Gemeinden zu haben. Um die Kommunen des Landes auf diesen Weg zu locken, hat das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr den Wettbewerb "Klimaneutrale Kommune" ausgeschrieben. Wir brauchen Leuchttürme, an denen sich die Anderen orientieren können." Die ehrgeizigen Klimaziele seien ansonsten kaum zu erreichen, warnte Gönner. Klimaneutralität solle sich dabei nach den Vorstellungen Gönners nicht auf kommunale Liegenschaften wie Rathäuser oder Schulen beschränken. "Das würde zu kurz springen. Am Ende soll die Klimabilanz über die gesamte Gemarkung einer Kommune gezogen werden und nicht nur über Teilsegmente." Es gehe darum, alle auf kommunaler Ebene verursachten, energiebedingten CO2-Emissionen zu addieren. Dazu zählten die privaten Haushalte, Industrie und Gewerbe, die öffentliche Verwaltung sowie der Verkehr, erläuterte Gönner.